Donnerstag, 8. Oktober 2015
Schon wieder auf Reisen
Nachdem wir dann abends aus Portland heim gekommen sind und gegessen haben, fing ich an für meine Rucksacktour, die ich mit einer finnischen au pair am nächsten Tag beginnen wollte, zu planen und meinen Rucksack zu packen.
Natürlich nahmen wir gleich die erste Fähre nach Victoria auf Vancouver Island und waren auch dementsprechend müde. Trotzdem machen wir uns direkt auf den Weg in unser Hostel um unser Zeug dort abgeben zu können und gleich darauf die Stadt erkunden zu können. Das Hostel sah niedlich aus von außen, aber sobald wir es betraten, wollten wir uns die Nase zu halten und am liebsten rückwärts wieder raus gehen, als wir die schmuddelige Frau in der "Rezeption" (ein Stuhl, ein Tisch, ein Stift) sahen. Leider hatte ich schon alles gebucht und so blieb uns nichts anderes übrig als unsere Rucksäcke dort zu lassen und uns die Stadt anzuschauen. Alles was wir an diesem Tag machten, war power-sightseeing. Wir schauten uns alles an was ein Tourist in dieser Stadt gesehen haben sollte, Chinatown, ein kleines Dorf aus Hausbooten und das Parlament von British Columbia, dass ist hier sowas wie ein Bundesstaat in Deutschland.
Am nächsten Tag machten wir eine wunderbare fünfstündige Wanderung mit Blick aufs Meer und inklusive Verlaufen im Nationalpark, weil wir auf einem Trail liefen, der gar keiner war und zu einem Haus mitten im Wald führte. Abends landeten wir dann wieder in Victoria und hatten uns zum Glück ein anderes Hostel dort organisiert, wo wir uns dann auch trauten die Dusche zu verwenden.

Die Hausbote in Victoria


Mittwochs morgens fuhren wir mit dem Bus nach Port Alberni, wo wir dann das erste Mal in unserem ganzen Leben trampten. Nachdem wir nämlich im Touristen Centre waren, wo sie uns einen schönen Wasserfall mit vielen Lachsen empfohlen hatten, wollten wir dort hin laufen. Nach drei Stunden wandern, sahen wir ein, dass es unmöglich war diese Strecke zu Fuß zu bewältigen und da wir schon von sehr vielen Leuten gehört hatten, dass wir doch trampen sollten, da wir kein Auto zur Verfügung hatten, beschlossen wir das gerade mal auszuprobieren. Schon der erste nahm uns mit und obwohl er eigentlich in der anderen Richtung wohnte, fuhr er uns zu den Lachsen und zeigte uns ein wenig die guten Stellen um sie zu beobachten. Als wir ganz nah am Wasser waren, konnten wir die Lachse vor uns aus dem Wasser springen sehen. Netterweise fuhr uns der ältere Herr danach auch noch zum Hostel, wo wir uns erst einmal wieder ausruhen konnten.
Gleich am nächsten Morgen standen wir früh auf, da wir von einer Stelle in Port Alberni gehört hatten, wo man häufig freilebende Bären sehen kann. Also setzten wir uns auf die eine Seite des Flusses und frühstückten gemütlich, während auf der anderen Seite schon der erste Schwarzbär aus dem Gebüsch auftauchte. Bevor wir dann in den Bus nach Tofino einstiegen sahen wir noch weitere drei Bären.

Der Wasserfall mit den Lachsen in Port Alberni


In Tofino angekommen gingen wir erst einmal zum Hostel um danach mit Handtuch unterm Arm zum Strand zu laufen, wo wir dann trotz dem eisigen Wasser erst einmal schwimmen gingen und danach noch eine Weile über die Felsen am Meer entlang kletterten.
Am Freitag fuhren wir mit Leuten, die wir im Hostel am Abend zuvor kennen gelernt hatten und ein Auto hatten, nach Long Beach und machten dort eine Art Wanderung. Daraufhin klapperten wir noch weitere Strände ab und waren am Abend natürlich wieder hundemüde.
Der letzte Tag war sehr anstrengend, denn unsere Zimmermitbewohner brachten uns mit ihrem Auto zu einer Wanderung in der Nähe von Long Beach, die uns zu einem wunderschönen einsamen Strand führte. Daraufhin liefen wir entlang der einzigen Straße, die nach Tofino rein und raus führt zum nächsten Strand (Cox Bay), wo wir uns einen Surfwettkampf ansahen und dann eine Abkürzung über die Felsen am Meer zu einem anderen Strand nahmen. Dummerweise war zwischen den Felsen eine Schlucht in die die Wellen immer wieder das Wasser reinspülte. Also beschlossen wir unsere Hosen ein wenig hoch zu krempeln und durch das Wasse zur anderen Seite der Schlucht zu laufen. Mutig stieg ich ins Wasser nur um gleich darauf von einer Welle durchnässt zu werden. Nachdem wir es jedoch auf die andere Seite geschafft hatten waren wir heilfroh und zogen unsere Schuhe wieder an. Zehn Meter weiter war tragischerweise noch eine Schlucht und das ganze Spiel ging von vorne los. Glücklicherweise hatten wir es danach aber zum Chesterman Beach geschafft, wo wir jede Menge Surfer im Wasser sahen. Von dort aus liefen wir dann wieder zurück in Richtung Hostel und gönnten uns nach dem harten Tag erst einmal eine große Pizza.
Der Sonntag war unser Abreisetag, an dem uns unsere Zimmerkollegen zur Fähre fuhren und wir dann glücklich und zufrieden nach Vancouver zurück schipperten.

An dem einsamen Strand

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